Seit den 1980er Jahren engagieren sich katholische und evangelische Christen im „Ökumenischen Arbeitskreis 10. November“ für das überkonfessionelle Gedenken an die vier Lübecker Märtyrer Johannes Prassek, Hermann Lange, Eduard Müller und Karl Friedrich Stellbrink.
In den Jahren unmittelbar nach der Festnahme und Hinrichtung der vier Lübecker Geistlichen haben sich vor allem Freunde der drei katholischen Kapläne und die mithafteten katholischen Laien um das Gedenken gekümmert und dabei immer auch das Gedächtnis an den evangelischen Pastor Stellbrink hochgehalten. In der Lübecker Luthergemeinde hingegen war das Interesse, des hingerichteten Pastors zu gedenken, nicht so ausgeprägt.
Der 50. Jahrestag der Hinrichtung brachte ein erhöhtes Interesse am Schicksal der Geistlichen auch im evangelischen Lübeck. Evangelische Christen engagierten sich nun gemeinsam mit ihren katholischen Brüdern und Schwestern für das Gedenken an die Märtyrer und aus dem bis dahin informellen Kreis der Freunde und Angehörigen entstand der "Arbeitskreis 10. November".
In den darauf folgenden Jahrzehnten hat der Arbeitskreis eine Vielzahl an ökumenischen Gedenkverstaltungen organisiert, koordiniert und begleitet. Bedingt durch den immer größer werdenden zeitlichen Abstand zum historischen Geschehen sind kaum noch Zeitzeugen Mitglieder im Arbeitskreis. Stattdessen engagieren sich Nachfahren, Historiker, Geistliche sowie Mitglieder der Kirchengemeinde Luther-Melanchthon und der katholischen Pfarrei und Interessierte im Arbeitskreis.