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Veranstaltungen 2021

23. Sept - 30. Okt 2021

Ausstellung "plötzlich weg – was 1940/41 mit Menschen aus Lübecker Heilanstalten geschah"

10-18 Uhr, Zentralklinikum UKSH

 

Auf dem heutigen Gelände der Uniklinik be­fand sich früher die Heilanstalt Strecknitz. Von dort wurden vor 80 Jahren mehr als 600 Menschen deportiert und ermordet, zudem auch zehn junge Menschen aus dem Heim Vor­  werk. Die Ausstellung informiert über diese Lübecker Opfer der NS­„Euthanasie“ so wie über den Widerstand der vier Lübecker Mär­tyrer gegen die Krankenmorde.

 

 

Weitere Infos zum Gesamtprojekt "plötzlich weg" finden Sie hier

10. bis 25. Oktober 2021

Ausstellung "Das Andere der Vernunft" von Barbara Stellbrink-Kesy in der Lutherkirche

Irmgard Heiss war die Schwester von Karl Friedrich-Stellbrink. Sie war ein Mensch mit Eigensinn. In ihrer kleinbürgerlichen Herkunftsfamilie war es ihr zu eng und sie eckte an. Als in ihrem Leben das damalige weibliche Normprogramm von Ehe und Familie scheiterte, folgte eine Einweisung in die Psychiatrie. In der NS-Zeit kam dies für viele Menschen einem Todesurteil gleich. Irmgard starb am 3. Oktober 1944 an den Folgen unterlassener Pflege und Unterernährung.

 

Wie bei vielen Angehörigen, war diese Geschichte auch in ihrer Familie ein Tabu. Über Irmgard wurde nicht gesprochen. Es war schon schwer genug, dass ihr Bruder und Stammhalter der Familie, Pastor Karl Friedrich Stellbrink, nach einem Urteil des Volksgerichtshofes hingerichtet worden war. Auch er hatte seinen eigenen Sinn und mochte nicht schweigen zu dem, was er als Unrecht empfand.

 

Doch was verschwiegen wird, wirkt trotzdem weiter. Die Großnichte der beiden spürte, dass es Unsagbares gab im Elternhaus ihres Vaters, in dem sie oft zu Besuch war. Jahrzehnte später fand die Künstlerin Briefe, die ihr Gefühl bestätigten. Sie setzte sich auseinander mit den tabuisierten und verflochtenen Geschichten von Irmgard und Karl Friedrich, zunächst bildhaft mit Zeichnungen und Collagen. „Bilder können ein Akt des Widerstandes sein, indem sie etwas zeigen, von dem es keine Bilder geben sollte. Und sie können einen Zugang zur inneren Welt derer öffnen, die damals als ‚das Andere der Vernunft‘ verstanden und ausgegrenzt wurden“, erklärt Barbara Stellbrink-Kesy heute zu ihren Werken.

25. Oktober 2021

Lesung "Unerhörte Geschichte" von Barbara Stellbrink-Kesy in der Lutherkirche

Barbara Stellbrink­-Kesy liest aus ihrem neu erschienenen biografischen Roman zu den Geschwistern Stellbrink:

 

Irmgard Heiss­Stellbrink starb 1944 als  Opfer der NS­„Euthanasie“. In ihrer Familie war  dies ein Tabu. Ihre Großnichte Barbara Stell­brink­Kesy hat einfühlend über die schwierige Familiengeschichte geschrieben, die auch
 Irmgards Bruder Karl Friedrich geprägt hat. Er ist uns als einer der vier Lübecker Märtyrer bekannt, die als Gegner des Nationalsozialis­mus 1943 hingerichtet worden sind.

8. Mai 2021

Radio-Spezial zum 8. Mai, 17-19 Uhr

Gemeinsam mit dem Forum Erinnerungskultur Lübeck und dem Willy-Brandt-Haus Lübeck haben wir ein 2-stündiges Radio-Spezial zum 8. Mai im Offenen Kanal Lübeck vorbereitet. Kern der Sendung ist ein Vortrag des Potsdamer Historikers Martin Sabrow zum 8. Mai im Wandel der deutschen Erinnerungs-kultur. Für den Lübeck-Bezug sorgt ein Kurzvortrag des Leiters des Archivs der Hansestadt, Jan Lokers, über das Kriegsende in Lübeck am 2. Mai 1945. Bürgermeister Jan Lindenau wird Fragen zur heutigen Bedeutung des Gedenktags in unserer Stadt beantworten. Als Vorsitzende der Landesarbeits-gemeinschaft Gedenkstätten stellt Uta Körby die Initiative Gedenktag 8. Mai
in Schleswig-Holstein vor. Ergänzt werden ihre Beiträge um Stimmen von Schülerinnen und Schülern des Katharineum zu Lübeck zur heutigen Bedeutung des 8. Mai. Den Abschluss bildet ein halbstündiger Beitrag Gemeinsam feiern – Interreligiöse Friedensbotschaften mit Musik.

 

Zu hören ist das Radio Spezial am 8. Mai 2021 von 17-19 Uhr im Offener Kanal Lübeck UKW 98,8 MHz oder per Livestream des Offener Kanals Lübeck.

Die Sendung ist über den Tag hinaus in der Mediathek des Offenen Kanals verfügbar.

 

Das Bild zeigt die Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft auf dem Vorwerker Friedhof

Foto: Karen Meyer-Rebentisch

3. bis 8. Mai 2021

Impulsausstellung zum 8. Mai in der Lutherkirche

In diesem Jahr wird der 8. Mai in Schleswig-Holstein zum ersten Mal als landes-weiter Gedenktag an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und die Befreiung vom Nationalsozialismus begangen.Wir laden aus diesem Anlass zu einer kleinen Impulsausstellung in der Lutherkirche und Gedenkstätte mit
Text-und Bild-Impulsen zu diesem Gedenktag ein, die von unserer FSJ-Kraft Vanessa Wehmeyer vorbereitet wird.

 

Die Ausstellung wird gezeigt vom 3. Mai bis 17. Mai jeweils von 10-16 Uhr. Aufgrund der Pandemie bitten wir um Voranmeldung unter der Telefonnummer 0157 34532324 und um Einhaltung der zurzeit geltenden Hygieneregeln beim Besuch der Ausstellung.

 

Am 8. Mai um 16 Uhr werden wir eine Mehrgenerationen-Friedensandacht mit Pastorin Constanze Oldendorf in der Lutherkirche feiern. Für die Andacht ist keine Anmeldung notwendig.

 

Foto: Lutherkirche

23. April 2021

Tagung „KRIEGER EHREN in Kirchen & Kommunen“

Online Tagung des Netzwerk Erinnerungskultur in der Nordkirche:
An vielen Orten im Bereich der Nordkirche – ob in Kirchengemeinden oder in Kommunen – gibt es Ehrenmale, Namenstafeln bzw. Gedenkbücher zu Ehren der „Gefallenen“. Zahlreiche Ehrenmäler, die beispielsweise nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg aufgestellt worden sind, stehen in Schrift und Darstellung für ein nationalprotestantisch und militärisch geprägtes Christentum, das uns heute fremd ist. Die nach dem Zweiten Weltkrieg ergänzten Tafeln bzw. Gedenkbücher sind aus heutiger Sicht problematisch, sofern sie die „gefallenen“ Soldaten, Polizisten und SS-Angehörigen nennen, nicht aber die getöteten Zivilist*innen und die Opfer des Nationalsozialismus. In vielen Orten und Gemeinden besteht deshalb ein Bedürfnis nach einer kritischen Einordnung sowie einer zeitgemäßen Erinnerungskultur und Vernetzung.

 

Den Impulsvortrag "Kirchliche Erinnerung an Kriegstote am Beispiel Lübeck"
von Dr. Karen Meyer-Rebentisch, Gedenkstätte Lutherkirche Lübeck
können Sie hier lesen.

 

AKTUELLES

Vom 17. Juni bis 19. Juli 2024

Wanderausstellung: Ausgewiesen!
28. Oktober 1938 – Die Geschichte
der „Polenaktion“

Dauerausstellung »…ich kann dich sehen.«

Widerstand, Freundschaft und Ermutigung der vier Lübecker Märtyrer

Hier finden Sie uns

Gedenkstätte Lutherkirche

Moislinger Allee 96

23558 Lübeck

Öffnungszeiten

Montag bis Samstag

von 10.00 bis 16.00 Uhr

für Einzelbesucher/innen

 

Mit Gruppen melden Sie sich bitte an

Anfahrt

Buslinien 5, 6 und 16 Haltestelle „Lutherkirche“

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