Auf dem Altartisch befand sich eine übermannsgroße Skulptur des Bildhauers Otto Flath, die "Deutsche Familie" genannt wird. Die Figuren standen unter einem mächtigen Eichenkreuz ohne Korpus. Sie entsprach dem nationalsozialistischen Ideal einer mehrköpfigen Familie. 1990 hatte der damaligen Kirchenvorstand beschlossen, die Figuren in den Seiteneingang der Kirche zu stellen, so dass das nackte Kreuz nun den Altarraum prägte — und optisch verkürzte.
2014 wurde ein Künstlerwettbewerb zur Neugestaltung des Altarraums ausgeschrieben, den der Münchner Künstler Werner Mally für sich entscheiden konnte. Der von ihm realisierte Entwurf sah ein Fresko in Form einer warmtonigen Ellipse vor, in der sich zwei Kreise überschneiden. Dies kann als Symbol für die ökumenische Begegnung der beiden Konfessionen gedeutet werden. Eine davor gehängte Pendel-Installation sorgt für ein Eindruck steter Bewegung und Erneuerung. Ein kleines Eichenkreuz auf dem Altar öffnet sich zu dem Wandbild hin.
Die Figurengruppe im Seiteneingang hat der Künstler umgedreht und vor eine Spiegelwand gestellt. Diese Inszenierung erhielt den Titel "Reflexion". Der Betrachter wird so zu einer Betrachtung eingeladen, bei der auch das eigene Spiegelbild in der Auseinandersetzung mit der Figurengruppe zum Thema werden kann.