Da 1993 entstand unter der Leitung von Dr. Ingaburgh Klatt und Dr. Brigitte Templin in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis die große Ausstellung „Lösch mir die Augen aus... Leben und gewaltsames Sterben de vier Lübecker Geistlichen...“, die im Kulturforum Burgkloster gezeigt wurde. Bei der Eröffnung der Ausstellung war im Kapitelsaal des Burgklosters kaum genug Platz, um alle Besucher aufzunehmen. Wegen des enormen Interesses wurde ihre Laufzeit bis 1995 verlängert, es wurden insgesamt etwa 50.000 Besucher gezählt.
Als die Ausstellung 1995 im Burgkloster geschlossen werden musste, entstand der Wunsch, sie weiter zu zeigen. Schließlich engagierten sich die Herz Jesu Gemeinde und die Luthergemeinde gemeinsam für den Einbau der Ausstellung in verschlankter Form auf der Empore der Lutherkirche. Dort wurde sie im Beisein von Bischof Kohlwage und dem katholischen Weihbischof Jaschke 1996 eingeweiht und bis November 2013 gezeigt. Da sie nun sowohl inhaltlich wie auch didaktisch überaltert war, wurde sie im darauffolgenden Jahr durch die aktuelle Ausstellung »... ich kann dich sehen.« ersetzt, die in ihrem Titel das Gedicht von Rainer Maria Rilke fortschreibt.
"Lösch mir die Augen aus..."
Lösch mir die Augen aus: ich kann dich sehn,
wirf mir die Ohren zu: ich kann dich hören,
und ohne Füße kann ich zu dir gehn,
und ohne Mund noch kann ich dich beschwören.
Brich mir die Arme ab, ich fasse dich
mit meinem Herzen wie mit einer Hand,
halt mir das Herz zu, und mein Hirn wird schlagen,
und wirfst du in mein Hirn den Brand,
so werd ich dich auf meinem Blute tragen.
Rainer Maria Rilke 1899