Otto Flath

Otto Flath, geboren 1906 in der Nähe von Kiew und gestorben 1987 in Bad Segeberg, war ein deutscher Holzbildhauer und Maler. Er schuf mehr als 3500 Holzarbeiten, darunter 50 Altäre. Seine Arbeiten waren vor allem in der Mitte des 20. Jahrhunderts sehr gefragt und sind heute noch in vielen Kirchen Norddeutschlands zu finden.

 

 

Foto: Otto Flath arbeitet an der Figurengruppe „Trauernde Frauen“.

Mittlerweile ist Otto Flath umstritten. Seine Anhänger vergleichen ihn mit Barlach. Während Barlachs Kunst jedoch in der NS-Zeit als "entartet" abgelehnt wurde, hatte Flath in den 30er Jahren einen großen künstlerischen Erfolg. Seine Skulpturen entsprachen mindestens teilweise der Ideologie und der Ästhetik der Nationalsozialisten. Mit seinen Förderern, dem Ehepaar Burmester, lebt Falth in einer Segeberger Villa, die qua Enteignung dem Israelitisch-Humanitären Frauenvereins Hamburgs entzogen worden war. Flath selbst war jedoch nie Mitglied der NSDAP.

Eine NS-Kunst-Ausstellung im Lübecker Kolosseum zeigt 1938 deutlich den Kontext, in den die Flath'schen Werke gestellt wurden. Hinten sieht man den großen für die Lübecker St. Lorenz-Kirche geschaffenen Altar „Christus durch die Fülle des Lebens schreitend“.

 

Die St. Lorenz Gemeinde am Lübecker Bahnhof hatte 1938 mit diesem Werk ihren ursprünglich neugotischen Altar ersetzt. 1999 wurde die historische Situation wieder hergestellt, die Flathschen Figuren wanderten ins Kirchenschiff.

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